Dialog Wirtschaft + Politik in Olten: Mobilität im Wandel
16. September 2025

Martina Moosmann
Projektleitung Wirtschaftsförderung Region Olten
martina.moosmann@regionolten.ch
Die Region ist einer der zentralen Wirtschaftsstandorte der Schweiz mit exzellenter Erreichbarkeit auf Schiene und Strasse. Täglich nutzen 85’000 Bahnpassagiere den Bahnhof Olten, während auf der A1 bei Gunzgen rund 100’000 Fahrzeuge unterwegs sind – davon 10 Prozent Schwertransporte. Gleichzeitig stehen im Kanton Solothurn 610 km Kantonsstrassen, 580 km Velowegen sowie über 550 Brücken, Unterführung etc.
Kantonsingenieur Roger Schibler betonte die strategische Bedeutung des Bahnhofs Olten und nannte als zentrale Projekte den Umbau des Bahnhofplatzes, das Gesamtverkehrsprojekt Oensingen sowie den Ausbau von Velovorzugsrouten, um Engpässe zu beseitigen und den Verkehr langfristig zu entlasten.
BAV-Direktorin Christa Hostettler wies auf die rekordhohen Investitionen von 36 Milliarden Franken hin, die in den kommenden zehn Jahren schweizweit in den Bahnausbau fliessen sollen. Neben dem Unterhalt seien Digitalisierung und Automatisierung die Schlüsselfaktoren, um den Verkehr effizienter und zuverlässiger zu machen. Die neue Mobilitätsdaten-Infrastruktur (MODI), moderne Signalisierungen und automatisierte Systeme – wie sie etwa in Lausanne bereits im Einsatz sind – sollen die Grundlage dafür schaffen.
Aus Sicht der Wirtschaft brauche es weniger Beton, dafür mehr digitale Intelligenz, erklärte Daniel Bärtsch von Siemens Mobility. Bestehende Infrastrukturen müssten smarter genutzt werden, auch Mobility Pricing sei ein denkbares Instrument, um Verkehrsspitzen zu steuern.
Durch die Diskussion führte Rolf Schmid von der Wirtschaftsförderung Region Olten, der den Austausch zwischen Politik und Wirtschaft moderierte.
Zum Abschluss hielt Daniel Probst, Direktor der Solothurner Handelskammer, fest, dass kluge Investitionen, eine klare Priorisierung und die Zusammenarbeit aller Partner entscheidend seien, damit Solothurn auch künftig als Mobilitätsdrehscheibe der Schweiz funktionieren könne.